Perspektiven der Fachdidaktiken – Schnittstellen, Übergänge, Vernetzungen
Fachtagung der Gesellschaft für Fachdidaktik (GFD) an der Universität des Saarlandes
1. bis 3. September 2025
Die Fachtagung der Gesellschaft für Fachdidaktik (GFD) unter dem Titel „Perspektiven der Fachdidaktiken – Schnittstellen, Übergänge, Vernetzungen“ an der Universität des Saarlandes adressiert die Frage, wie sowohl disziplinäre als auch disziplinenübergreifende Bezüge und Kooperationen zwischen verschiedenen Fachdidaktiken erforderlich und möglich sind, um grundlegende sowie aktuelle fachdidaktische Themen, Fragestellungen und Probleme unter Einbezug verschiedener fachdidaktischer Perspektiven bearbeiten, diskutieren und reflektieren zu können.
Die Tagung greift aktuelle fachdidaktische und öffentliche Diskurse zu Problemfeldern auf, die eine verstärkte (Notwendigkeit der) Kooperation bzw. Zusammenarbeit verschiedener Fach-
didaktiken erfordern. Dazu gehören u. a. die gesellschaftlichen und fachdidaktischen Querschnittsthemen Digitalisierung, Inklusion, Sprachbildung, Demokratiebildung, Politische Bildung, Diagnostik und Nachhaltigkeit (vgl. Maurer et al. 2021; Hemmer et al. 2024).
Kooperationen von Fachdidaktiken wirken sich nicht nur auf bestehende sowie zukünftige fachdidaktische Forschungen aus (vgl. Hemmer et al. 2024), sondern beeinflussen in starkem
Maße auch die Lehrkräftebildung (vgl. Leuders et al. 2019; Schröter et al. 2022), da (angehende) Lehrkräfte auch und v. a. in Bereichen fachdidaktischer Schnittstellen, Übergänge und
Vernetzungen (weiter-)qualifiziert werden müssen. Derartige Schnittstellen, Übergänge und Vernetzungen lassen sich unterschiedlich begreifen:
• Fachliche Übergänge und Schnittstellen in der Identifikation von Gemeinsamkeiten und Unterschieden können zwischen einzelnen Fachdidaktiken und darüber hinaus fokussiert werden.
• Weiterhin können auch Übergänge zwischen Fächern im Schulsystem, wie etwa von der Primar- in verschiedene Sekundarschulformen sowie in die gymnasiale Oberstufe, und deren fachliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede betrachtet werden (z. B. schulstufen- und schulformbezogene Didaktiken).
• Schließlich stehen die Akteur*innen im Blick, die diese Übergänge beschreiten: Zum einen die Schüler*innen (z. B. deren Kompetenzen und Lernverläufe) und zum anderen die Lehrkräfte in den verschiedenen Phasen und Übergängen der Lehrkräftebildung (z. B. Übergänge von der ersten, in die zweite und dritte Phase oder aber Quer- und Seiteneinsteiger*innen).
Für die Hauptvorträge zum Tagungsthema sind folgende Personen vorgesehen:
• Prof. Dr. Thomas Goll, Lehrstuhl für integrative Fachdidaktik Sachunterricht und Sozialwissenschaften, Technische Universität Dortmund
• Prof.‘in Dr.‘in Julia Schwanewedel, Lehrstuhl für Didaktik der Biologie, Universität Hamburg, und Prof. Dr. Johannes Mayer, Lehrstuhl für Germanistische Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Literaturdidaktik, Goethe-Universität Frankfurt am Main
• Prof.‘in Dr.‘in Inga Gryl, Lehrstuhl für Didaktik des Sachunterrichts – Schwerpunkt Gesellschaftswissenschaften, Universität Duisburg-Essen, und Prof.‘in Dr.‘in Nina Dunker, Lehrstuhl für allgemeine Grundschulpädagogik und Didaktik des Sachunterrichts, Freie Universität Berlin
Literatur
Hemmer, M., Angele, C., Bertsch, C., Kapelari, S., Leitner, G. & Rothgangel, M. (Hrsg.) (2024). Fachdidaktik imZentrum von Forschungstransfer und Transferforschung. Beiträge der GFD-ÖGFD-Tagung Wien 2022 (Bd. 16: Fachdidaktische Forschungen). Münster: Waxmann Verlag.
Leuders, T., Christophel, E., Hemmer, M., Korneck, F. & Labudde, P. (Hrsg.) (2019). Fachdidaktische Forschung zur Lehrerbildung (Bd. 11: Fachdidaktische Forschungen). Münster: Waxmann Verlag.
Maurer, C., Rincke, K. & Hemmer, M. (Hrsg.) (2021). Fachliche Bildung und digitale Transformation – Fachdidaktische Forschung und Diskurse. Fachtagung der Gesellschaft für Fachdidaktik 2020. Regensburg: Universität Regensburg.
Schröter, A., Kortmann, M., Schulze, S., Kempfer, K., Anderson, S., Sevdiren, G., Bartz, J. & Kreutchen, C. (Hrsg.) (2022). Inklusion in der Lehramtsausbildung – Lerngegenstände, Interaktionen und Prozesse. Münster: Waxmann Verlag.
Anmeldung und Einreichung von Beiträgen
Die Anmeldung von Beiträgen erfolgt bis zum 15.03.2025 unter: https://www.conftool.net/gfd2025/
Beiträge können im Rahmen folgender Formate eingereicht werden:
Kurzvorträge
Kurzvorträge von Forschenden sollen an das Tagungsthema anknüpfen. Für Kurzvorträge ist ein Zeitfenster von insgesamt 30 Minuten eingeplant, wobei 20 Minuten für den Vortrag und 10 Minuten für eine anschließende Diskussion vorgesehen sind. Die Kurzvorträge werden durch das Tagungsteam in inhaltlich passende Stränge eingeteilt.
Workshops
Workshops bieten die Gelegenheit zur gemeinsamen Arbeit an aktuellen Themen und einer aktiven Beteiligung der Teilnehmenden. Für Workshops ist ein Zeitfenster von insgesamt 90 Minuten eingeplant.
Symposien
Symposien bündeln mindestens drei miteinander verbundene, an das Tagungsthema anknüpfende Beiträge, wobei am Ende eine gemeinsame Diskussion vorgesehen ist. Für Symposien ist – je nach Anzahl der Beiträge – ein Zeitfenster von insgesamt 90 Minuten vorgesehen. Bei der Einreichung müssen sowohl alle Einzelvorträge (inklusive Abstracts), das übergeordnete Symposiumsthema sowie eine*n Diskutant*in benannt werden.
Poster
Posterbeiträge bilden laufende Forschungsvorhaben sowie -projekte ab und beinhalten sowohl den theoretischen Hintergrund der Forschung als auch Forschungsfrage(n) und -design. Insbesondere für geplante oder noch in der Bearbeitung stehende Projekte u. a. von Nachwuchswissenschaftler*innen bietet sich das Posterformat evtl. für einen ersten Austausch an. Die Poster werden von den Beitragenden eigenständig im DIN-A0 Format ausgedruckt und zur Tagung mitgebracht. Eröffnet wird die Poster-Session durch eine zentrale Anmoderation, anschließend finden die Diskussionen an den jeweiligen Postern der Beitragenden statt.
Informationen zur Einreichung der Abstracts
Für alle Beitragsformate ist eine Kurzfassung in Form eines Abstracts zur Einreichung erforderlich. Diese Abstracts umfassen, unabhängig vom Beitragsformat (Kurzvortrag, Workshop, Symposium, Poster) maximal 2.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen, exkl. Bibliographieangaben).
Die Abstracts aller Beitragsformate sollten Folgendes abbilden:
a) Problemstellung
b) Forschungsstand und theoretische Bezüge
c) Fragestellung und Zielsetzung
d) Forschungsmethode(n) und -design
e) (vorläufige bzw. Zwischen-)Ergebnisse
f) Diskussion der Ergebnisse
g) Schnittstellen, Übergänge, Vernetzungen
Im Anschluss an die Einreichung der Beiträge wird ein Ausschuss in Saarbrücken das Tagungsprogramm ausarbeiten. Sollte die Anzahl der Beitragsangebote die Kapazität des Programms
übersteigen, wird eine Auswahl nach Passung zum Tagungsthema und inhaltlicher Qualität getroffen. Im Nachgang der Tagung ist eine Publikation (Tagungsband) geplant, in der ausgewählte Beiträge Platz finden sollen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Tagungsteam unter: info@gfd2025.de.
Wir freuen uns auf interessante Beiträge und anregende Diskussionen über die Perspektiven der Fachdidaktiken!