Aktuelles

Jahrestagung AK Geographische Migrationsforschung

 22.-23.1.2026 in Esch-Belval, Luxemburg

Die Jahrestagung des AK Geographische Migrationsforschung findet vom 22.-23.Januar 2026 an der Universität Luxemburg zum Thema “Grenzen in der Migrationsforschung – weit mehr als territoriale Grenzen?” ein.Temporär wiedereingeführte Grenzkontrollen, Diskussionen um die Zukunft des Schengenraums und ein weltweit zunehmender Nationalismus zeigen: Grenzen sindzurück – politisch, medial, gesellschaftlich. Dabei offenbaren sich Grenzen nicht nur als Linien, sondern als dynamische und konflikthafte soziale Praktiken, die Mobilitäten regulieren, Zugehörigkeiten sowie Inklusion und Exklusion vermeintlich ordnen.

In der geographischen Migrationsforschung rücken damit Fragen nach Bordering, Debordering und Rebordering in den Fokus. Wie, wo und durch wen werden Grenzen gezogen, verschoben oder durchlässig gemacht? Welche Rolle spielen staatliche Migrationsregime, alltägliche Diskriminierung oder (un)sichtbare Exklusion in diesen Prozessen? Und wie lassen sich solche Grenzbildungen erforschen, analysieren und kritisch hinterfragen?

Wir laden dazu ein, Beiträge einzureichen, die sich mit räumlichen Dimensionen von Grenzprozessen in Migrationskontexten auseinandersetzen – theoretisch, empirisch oder methodisch. Willkommen sind Arbeiten zu unterschiedlichen Maßstabsebenen (lokal bis global), die sich mit Grenzen als materiellen, symbolischen und politischen Phänomenen befassen. Kritische, postkoloniale und intersektionale Perspektiven sind ausdrücklich erwünscht.

Die Tagung im kommenden Jahr findet im Nachbarland Luxemburg statt – einem kleinen, aber äußerst vielfältigen Staat im Herzen Europas und mit zahlreichen EUInstitutionen.

Eingebettet zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien, ist Luxemburg geprägt von Grenzlagen und intensiver grenzüberschreitender Mobilität.

Mit einem außergewöhnlich hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund (2023: 73,7 %, STATEC) sowie einer gelebten Mehrsprachigkeit – Deutsch, Französisch und Luxemburgisch als offizielle Sprachen, ergänzt durch Englisch und Portugiesisch als bedeutende Alltagssprachen – bietet das Land ein spannendes Umfeld für migrations- und grenzgeographische Fragestellungen.

Veranstaltungsort:

University of Luxembourg

Maison des Sciences Humaines

11, Porte des Sciences L-4366 Esch-sur-Alzette

Black Box

Anmeldelink: https://forms.office.com/e/GSbPV6HERt?origin=lprLink (bis zum 18. Dezember)

Vorläufiges Programm

Donnerstag, 22. January 2026

12.00-13.00  PhD Mittagessen

13.00-13.20 Begrüßung und Einführung (Birte Nienaber & Jutta Bissinger)

Black Box, MSH

Session 1

13.20 – 13.40 Syrine Touati: Hierarchies of belonging: The EU’s ‘othering’ of migrants
14.00 – 14.20 Kholoüd Awada: Grenzen auf Papier: Visalisten als Instrumente der Externalisierung
14.20 – 14.40 Hanna Büdenbender: ,Smart‘ borders? The US-Mexico border and the EU’s external borders in the Mediterranean in contemporary photography 
14.40 – 15.00 Andreas Spaeth: Wirkung von Grenzen in Südosteuropa
15.00 – 15.20 Diskussion

15.20 – 15.40 Kaffeepause  

15.40 – 16.00 Rhea Dehn Tutosaus: Grenzen erzählen: Weibliche Grenzgängerinnen und partizipative Wissensproduktion in Ceuta
16.00 – 16.20 Philipp Themann:  Informelle Wege des Überlebens im Grenzraum: Zivilgesellschaftliche Netzwerke im Schatten des europäischen Grenzregimes
16.20-16.40 Jana Bleckmann: Postmigrantische Perspektiven auf Peripherisierung & Infrastrukturen der Ankunft
16.40-17.00 Oxana Chaika: From War to Borderland: Ukrainian Experiences of Visible and Invisible Borders in Luxembourg
17.00-17.20 Diskussion

 

17.20-18.00 Generalversammlung des Arbeitskreises Geographische Migrationsforschung der Deutschen Gesellschaft für Geographie

18.15- 19.00 Brücken Spaziergang von Belval nach Esch

19.00 Abendessen in Chiche! 125, Rue de l’Alzette in Esch-sur-Alzette

https://www.chiche.lu/locations/chiche!-esch

Chiche! verbindet authentische, hausgemachte libanesische Küche mit sozialem Zusammenhalt.

Freitag, 23. Januar 2026

Black Box, MSH

09.00-09.20 Jörg Gretel: Capabilities and Aspirations: Mobile Grenzregime aus tunesischer Perspektive
09.20-09.40 Zekiye Gürün-Üçem,  Invisible Borders Within: The Case of Turkish Asylum Seekers in Germany
09.40-10.00 Mert Pekşen:  Border enforcement geographies in Turkey
10.00-10.20 Birte Nienaber & Jutta Bissinger: Crossing Lines: Migration and Bordering in Luxembourg and the EU
10.20-10.40 Diskussion

 

10.40-11.00 Kaffeepause

11.00-11.20 Anas  Ansar and Benjamin Etzold: Rerouting the Narratives: Dehomogenising Rohingya Refugee Crisis in the Bangladesh-Myanmar Borderlands
11.20-11.40 Janek von Stebut: Narrative als unsichtbare Zugehörigkeitsordnungen – Umkämpfte Grenzziehungen in der lokalen Produktion von Migration
11.40 – 12.00 Mustafa Obaid: Planen für Vielfalt: Entwicklungsinstrumente für offene Städte
12.00 – 12.20 Annegret  Haase: Urbane Ankunftsräume als Grenzräume der Segregation?
12.20 – 12.40 Diskussion

 

12.40-13.30 Rundtischgespräch: „Grenzen in der Migrationsforschung – weit mehr als territoriale Grenzen?“

13.30-14.30 Netzwerk Mittagessen in MSH vor der Black Box

Praktische Informationen

Veranstaltungsort

Universität Luxemburg

Maison des Sciences Humaines

11, Porte des Sciences L-4366 Esch-sur-Alzette

Black Box

  • Die TeilnehmerInnen müssen keine Teilnahmegebühr entrichten. Während der Veranstaltungen wird für Verpflegung gesorgt. Bitte beachten Sie, dass das Abendessen in Esch nicht inbegriffen ist.
  • Die öffentlichen Verkehrsmittel in Luxemburg sind kostenlos (Sie benötigen kein Ticket).

Anreise zur Universität Luxemburg in Belval aus Deutschland

Aus Trier:

Es gibt einen direkten Bus 306 nach Belval (jede Stunde etwa 5 EUR)

Aus Saarbücken:

Es gibt einen CFL Bus nach Luxemburg Stadt.

Von dort kann man mit dem Zug nach Belval fahren (Stop: Université Belval, circa 35 Minuten)

Unterkunft

Hotels in Belval, Belvaux and Esch

 

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