Stadt, Land, Wohnen – Herausforderungen und Perspektiven der regionalen Wohnungsmarktforschung
Salzburg, 5. bis 6. November 2025
Institut für Stadt- und Regionalforschung (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Fachbereich Soziologie und Sozialgeographie (Universität Salzburg)
Österreichische Geographische Gesellschaft
Zum Thema der Tagung
Der Immobilienboom hat in Österreich nach 15 Jahren ununterbrochener Preisanstiege im Jahr 2022 seinen Höhepunkt erreicht – die Folge ist ein Einbruch der Neubautätigkeit und sinkende (Kauf-)Immobilienpreise. Allerdings ist es aufgrund der Angebotsverknappung zu keiner Entspannung hinsichtlich der Leistbarkeit des Wohnens gekommen. Im Gegenteil: Mietpreise steigen vielerorts weiterhin und sorgen für eine Verstetigung der Wohnungsproblematik. Mit der Frage der Leistbarkeit rücken auch Fragen der Zugänglichkeit/des Eigentums unter dem Schlagwort „Wem gehört die Stadt/das Land?“ in den Mittelpunkt. Zugleich stellen die Folgen der Erderhitzung auch für den Wohnungsmarkt eine Herausforderung dar – sei es direkt via Anpassungs- oder Vermeidungsstrategien, Dekarbonisierung und Naturkatastrophen, oder indirekt über Fragen der Bodengerechtigkeit und des Flächenverbrauchs. Die Tagung geht der Frage nach, wie sich diese Herausforderungen in der regionalen Differenzierung darstellen und welche regionalen Lösungsstrategien entwickelt werden können.
Das Ziel der Tagung ist es, die aktuellen wohnungspolitischen, wohnungswirtschaftlichen und wohnsoziologischen
Debatten und Themen, die stark auf die nationale Ebene oder auf die großen Metropolen fokussiert sind, aus dif-
ferenzierten regionalen Blickwinkeln zu betrachten. Eingeladen sind sowohl Forscher:innen als auch Praktiker:innen mit konzeptionellen oder empirischen Beiträgen, die sich mit der regionalen Differenzierung von Wohnungsmarktfragen im Kontext aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen beschäftigten. Wohnungsmarktforschung ist an der Schnittstelle unterschiedlicher Disziplinen angesiedelt (Geographie, Soziologie, Raumplanung, Architektur, Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaft etc.). Daher richtet sich dieser offene Call explizit auch an Beiträge, die sich mit dem Thema des Wohnens aus einer transdisziplinären Perspektive befassen.
Zielgruppe
Die interdisziplinäre Tagung richtet sich an Wissenschaftler:innen, Master- und Doktorats-Studierende, aber auch an Praktiker:innen, die sich mit unterschiedlichen Aspekten regionaler Wohnungsmarktdynamiken auseinandersetzen. Die Tagung versteht sich als ein offenes Forum, in dem sowohl empirische oder konzeptionelle Beiträge, Master- oder PhD-Konzepte sowie Praxisberichte und methodische Beiträge vorgestellt und diskutiert werden können.
Call for Abstracts
Vorschläge zu Präsentationen können bis 17. Juni 2025 eingereicht werden, die Information über eine Annahme erfolgt bis 27. Juni 2025
Kontakt: wohnen@oeaw.ac.at
Web: www.oeaw.ac.at/tagung-wohnen25
Beiträge können u.a. zu folgenden Themen eingereicht werden, mit Bezug zu städtischen und/oder ländlichen Räumen:
– Finanzialisierung und Kommodifizierung des Wohnens
– Regionaler demographischer Wandel, Bauen und Wohnen
– Leistbarkeit und prekarisiertes Wohnen
– Eigentumsstrukturen/-verhältnisse
– Wohnen und Gerechtigkeitsfragen
– Migration und Integration an regionalen Wohnungsmärkten
– Wohnen zwischen Zentrum und Peripherie, regionale Disparitäten
– Sozialer Wohnbau, alternative Wohnformen, Konzepte für leistbares Wohnen
– Leerstand und untergenutzter Wohnraum
– Touristifizierung im Wohnungsbestand
– Nachhaltigkeit des Wohnens, Dekarbonisierung und Flächeneffizienz
– Methoden in der regionalen Wohnungsmarktforschung
Einreichungen sollten folgende Informationen beinhalten:
• Name, Affiliation der Vortragenden
• Titel des Vortrages
• Abstract (ca. halbe bis ganze Seite)
• Kurze Information zum Hintergrund (etwa: Master- oder PhD-Arbeit, Forschungsprojekt, …)
Kosten: keine Tagungsgebühr, die Kosten für individuelle An- und Abreise sowie Nächtigungskosten sind selbst zu
tragen.
Zeitpunkt: 5. bis 6. November 2025
Tagungsort: Universität Salzburg, Fachbereich Soziologie und Sozialgeographie an der Natur- und Lebenswissenschaftlichen Fakultät, Hellbrunner Str. 34
Organisationsteam: Andreas Koch, Robert Musil, Christian Smigiel, Christian Zeller