Aktuelles

Call for Papers: STANDORT Themenheft “Digitale Plattformen”

Fristen und Termine
10/2025 Einreichung von Themenvorschlägen mit Abstract (max. 300 Wörter)
an die Moderator:innen (bjoern.braunschweig@uni-jena.de und
sina.hardaker@hm.edu)
09/2026 Frist für vollständige Fachartikel (bei Annahme des Abstracts)
11/2026 Frist für vollständige Praxisbeiträge (bei Annahme des Abstracts)
06/2027 Voraussichtliches Erscheinen des Themenhefts

 

Digitale Plattformen haben in den letzten Jahren nahezu alle Bereiche von Wirtschaft, Gesellschaft und räumlicher Organisation grundlegend verändert. Im Zuge dieser Plattformisierung prägen sie längst nicht mehr nur Märkte für Konsumgüter und Dienstleistungen, sondern wirken tiefgreifend auf Arbeitsmärkte, Mobilitätssysteme, Immobilienwirtschaft, Stadtentwicklung, Energieversorgung oder soziale Teilhabe. Plattformen wie Amazon, Instagram, Airbnb oder Google dominieren globale Wertschöpfungsketten, strukturieren Interaktionen, steuern Informationsflüsse, generieren neue Märkte und schaffen neue Formen von Macht und Abhängigkeiten. Auch im Kontext regionaler Entwicklung, urbaner Governance und ländlicher Räume sind neue Dynamiken zu beobachten – etwa durch Plattformvermittlungen in der Landwirtschaft, Smart CityInitiativen oder digitale Partizipationsformate in der Stadtentwicklung und -planung.

In der Angewandten Geographie haben sich vielfältige Diskurse zu den räumlichen Effekten, Herausforderungen und Möglichkeiten von Plattformen entwickelt. Hierzu zählen Fragen nach der Transformation von Arbeits- und Konsumlandschaften, neue Formen von Infrastruktur und Logistik oder Auswirkungen auf räumliche Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Theoretisch-methodisch werden diese Entwicklungen u.a. im Rahmen der Plattformökonomie, Digital Geography, der politischen Ökonomie oder der Innovationsforschung diskutiert. Die Forschung steht dabei vielfach erst am Anfang und zentrale Fragen zu Wirkmechanismen, Machtstrukturen, Marktentwicklungen und politischen Implikationen voranschreitender Plattformisierung sind weiterhin offen. Gerade aus räumlicher Perspektive besteht erheblicher Bedarf, die Rolle digitaler Plattformen für soziale, politische, ökonomische und ökologische Transformationsprozesse besser zu verstehen.

Diese bestehenden Forschungslücken und der voranschreitende Diskurs um Plattformen laden zu praxisnahen empirischen Beiträgen u.a. zu folgenden Themenfeldern ein:

  • Transformationen von Arbeit, Konsum, Mobilität, Wohnen, Reisen oder Produktion durch Plattformen aus räumlicher Perspektive
  • Governance, Regulierung und gesellschaftliche Steuerung digitaler Plattformen
  • Plattformisierung vormals analoger Wirtschafts- oder Lebensbereiche und ihre Folgen für Regionen, Städte und ländliche Räume
  • Methodische und empirische Ansätze und Hürden zur Untersuchung von Plattformen in der Geographie
  • Wechselwirkungen zwischen digitalen Plattformen und räumlicher Ungleichheit, Nachhaltigkeit oder Innovation
  • Chancen und Potenziale digitaler Plattformen für Handel, Immobilienwirtschaft, Stadtentwicklung, Regionalmanagement oder Tourismus; etwa im Hinblick auf neue Geschäftsmodelle, hybride Nutzungskonzepte oder datenbasierte Entscheidungsunterstützung
  • Lokale Aushandlungsprozesse und Formen kommunaler Aneignung sowie Ablehnung und Abwehr plattformbasierter Geschäftsmodelle

Darüber hinaus sind auch interdisziplinäre Zugänge mit räumlichem Fokus (z. B. aus Wirtschaft, Soziologie, Planung, Umweltwissenschaften) willkommen. Des Weiteren sind neben klassischen Beiträgen aus der angewandten Forschung nach Absprache mit den Moderator:innen ebenso Buchempfehlungen zum Thema digitale Plattformen, Interviewvorschläge zu Expert:innen und Praktiker:innen sowie Praxisberichte (z. B. zum Umgang mit Plattformen in der Stadt- und Regionalentwicklung) willkommen. Wir ermutigen zudem explizit Nachwuchswissenschaftler:innen zum Einreichen von Beitragsvorschlägen!

Für Rückfragen (z. B. zur Eignung bestimmter Themen für das Themenheft oder bereits
voraussehbare Abweichungen vom Zeitplan) stehen die Moderator:innen Björn ‚Bjarne‘
Braunschweig von der Uni Jena (bjoern.braunschweig@uni-jena.de) und Prof. Dr. Sina Hardaker von der Hochschule München (sina.hardaker@hm.edu) gerne zur Verfügung.

Allgemeine Hinweise zu den Einreichungen

  • Beiträge sollten in deutscher Sprache verfasst sein
  • Sowohl Fachartikel als auch Praxisbeiträge sind angemessen mit mindestens zwei
    Abbildungen (Fotos präferiert sowie Grafiken und Karten) zu illustrieren
  • Einleitend ist jeweils zu erläutern, worin der Bezug eines Fachartikels bzw. eines
    Praxisbeitrags zum übergeordneten Thema „Digitale Plattformen“ besteht.
  • Andere Beitragsformen als Fachartikel und Praxisbeiträge werden direkt mit den
    Moderator:innen des Heftes abgestimmt
  • Weitere Hinweise für Autor:innen von Fachartikeln und Praxisbeiträgen finden Sie
    unter https://link.springer.com/journal/548/submission-guidelines

Hinweise zu Fachartikeln

  • Fachartikel sollen ohne das Literaturverzeichnis eine Länge von 18.000 bis maximal
    22.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) haben
  • Wissenschaftliche Fachbeiträge durchlaufen ein anonymes Peer-Review-Verfahren
    des Journals
  • Voraussetzung für das Einreichen eines Fachartikel-Manuskriptes ist, dass der
    Beitrag noch nicht publiziert oder an anderer Stelle zur Publikation eingereicht wurde

Hinweise zu Berichten aus der Praxis

Da sich der STANDORT insbesondere auch an angewandt arbeitende Geograph:innen
richtet, sind Berichte von Praktiker:innen explizit erwünscht.

  • Praxisbeiträge sollen eine Länge von 9.000 bis maximal 15.000 Zeichen (inkl.
    Leerzeichen) haben
  • Praxisbeiträge unterliegen keinem Peer-Review-Verfahren, sondern werden vor der
    Veröffentlichung mit der Redaktion des STANDORT abgestimmt
  • Angebote für Praxisbeiträge können bis zum 01.09.2026 jederzeit per Mail an die
    Moderator:innen versandt werden
  • Angenommene Praxisbeiträge sind in fertiger Fassung spätestens zum 01.11.2026
    per Mail einzureichen
  • Nach der Einreichung der fertigen Praxisbeiträge werden diese an die Redaktion
    weitergeleitet, mit welcher auch die weitere Kommunikation erfolgt

Wir freuen uns über Einreichungen von Beitragsvorschlägen bis zum 31.10.2025! Nähere Infos gibt es auch unter https://link.springer.com/journal/548/updates/27794268.

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