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Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS): Juniorprofessur (W1)

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus–Senftenberg (BTU) bündelt Spitzenforschung und Transfer auf internationalem Niveau und schafft dadurch ein interdisziplinäres Innova-tionsnetzwerk sowie einen exzellenten Wissenschafts- und Technologiestandort. Gemeinsam mit ihren renommierten Partnern bildet die BTU das Lausitz Science Network – eine Allianz von For- schungsreinrichtungen, die gemeinsam die Stärken des Wissenschaftsstandortes Cottbus–Senftenberg weiterentwickeln und dessen Sichtbarkeit erhöhen wollen. Durch innovative Forschung und neue Lehr- und Lernformate gestaltet die BTU die Zukunft: Sie trägt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und praxisrelevanten Lösungen zur Gestaltung der großen Zukunftsthemen und Transformationsprozesse bei. In vier Profillinien – „Energiewende und Dekarbonisierung“, „Gesundheit und Life Sciences“, „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ sowie „Künstliche Intelligenz und Sensorik“ – bündelt sie ihre Stärken in der Lehre und Forschung instituts- und fakultätsübergreifend.

Ihren Studierenden garantiert die BTU an ihren Standorten in Cottbus und Senftenberg eine anspruchsvolle Ausbildung, individuelle Unterstützung und die Möglichkeit, mit Neugier und Offenheit
von- und miteinander zu lernen. Die BTU steht für eine inspirierende Atmosphäre des Lernens und Forschens in einem dialogischen, demokratischen Miteinander Aller: Die Vielfalt unseres Kollegiums und unserer Studierenden ermöglicht Innovation und Fortschritt in der Lausitz.

An der Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung ist in einem gemeinsamen Berufungsverfahren mit dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner bei Berlin zum nächstmöglichen Zeitpunkt die

JUNIORPROFESSUR (W1)
„Stadt- und Regionalsoziologie“

mit Tenure-Track-Option auf eine W2-Professur zu besetzen. Gleichzeitig erfolgt eine Beurlaubung an das IRS mit Übernahme der Funktion

einer Leiterin oder eines Leiters
einer Nachwuchsforschungsgruppe.

Bei der Juniorprofessur handelt es sich um eine gemeinsame Berufung der BTU Cottbus-Senftenberg (BTU) zusammen mit dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner bei Berlin nach dem Jülicher Modell. Die Juniorprofessur wird zunächst für einen Zeitraum von 6 Jahren besetzt (mit einer Zwischenevaluierung nach vier Jahren). Die Lehrtätigkeit an der BTU umfasst 4 SWS – im Falle einer Verstetigung auf W2 wird das Lehrdeputat auf 2 SWS reduziert. Eine von BTU und IRS gemeinsam besetzte Bewertungskommission entscheidet auf der Grundlage zuvor klar vereinbarter Kriterien über die tenure-track-Option (auf W2) für eine Überführung in eine IRS Forschungsgruppenleitung.

Aufgabe der Juniorprofessur ist es, eine ortsverteilte Nachwuchsgruppe an den Standorten Cottbus und Erkner zum Thema „Wert und Bewertung im Strukturwandel“ aufzubauen. Ausgestattet
sind die Juniorprofessur und die Nachwuchsgruppe mit drei Promotionsstellen (65%). An der BTU ist die Juniorprofessur an der Fakultät 6 „Architektur, Bauingenieurswesen und Stadtplanung“ angesiedelt. Kooperationen mit der Fakultät 5 „Wirtschaft, Recht und Gesellschaft“ in Forschung und Lehre sind explizit erwünscht. Am IRS ist die Nachwuchsgruppe im Forschungsschwerpunkt „Ökonomie und Zivilgesellschaft“ eingebunden. Sie erforscht die komplexen sozio-räumlichen Dynamiken der Bewertung von Neuheit im Kontext von regionalen Transformationsprozessen. Sie befasst sich mit gesellschaftlichen Initiativen, Aktivitäten und kollektivem Handeln an der Schnittstelle zwi-schen normativen Zielen (z.B. zur Gestaltung von Strukturwandlungsprozessen) und kreativen, innovativen sozialen Bestrebungen. Die Nachwuchsgruppe konzentriert sich dabei beispielsweise auf Prozesse der Aushandlung von Wertzuschreibungen und Bewertungen von Neuheit, die auf eine gesellschaftliche „Wirkung“ abzielen. Gleichermaßen sollten die vielschichtigen und komplexen Formen der Wirkungsentfaltung („Impact“) in den Forschungsarbeiten rekonstruiert werden.

Wir suchen:
Eine im Verhältnis zum akademischen Alter national und international exzellent ausgewiesene Forschungspersönlichkeit mit Erfahrungen auf den Gebieten der Stadt- und Regionalsoziologie, nachgewiesen durch eine einschlägige Promotion im Bereich der raumbezogenen Sozialforschung. Die Juniorprofessur soll die genannten Gebiete in Forschung und Lehre im Master-Studien-
gang „Stadt- und Regionalplanung“, im Bachelorstudiengang „Stadtplanung und Städtebau“ und darüber hinaus in anderen Studiengängen der BTU vertreten. Die Lehraufgaben in den Ba- chelor- und Masterstudiengängen sollen in deutscher und englischer Sprache erbracht werden. Sofern keine ausreichenden Deutschkenntnisse vorliegen, wird die Bereitschaft zum baldigen Erlernen der deutschen Sprache vorausgesetzt, welche die Mitarbeit im Management des Instituts, der Fakultät und in universitären und außeruniversitären Gremien sowie die Lehre der Bachelorstudiengänge in deutscher Sprache sicherstellt.

Ziel ist es, die Nachwuchsgruppenleitung für zukünftige Führungstätigkeiten in wissenschaftlichen Einrichtungen zu qualifizieren und die Voraussetzungen für eine Berufung als Hochschullehrer*in zu schaffen. Darüber hinaus wird erwartet, dass sich die Nachwuchsgruppenleitung im Rahmen der skizzierten Denomination in ihrem Forschungsfeld weiter etabliert und das Forschungsfeld aktiv gestaltet.

Ihre Aufgaben:

  • Aufbau und Profilierung einer eigenen Forschungsgruppe, einschließlich Rekrutierung von Promovierenden
  • Einwerbung von komplementären Drittmittelprojekten zur weiteren Profilierung und Ausdifferenzierung der Nachwuchsgruppe (z.B. DFG, ERC…)
  • Internationale, peer-reviewed Publikationstätigkeiten
  • Aufbau eines Lehrprofils
  • Aktives Engagement in Transferaktivitäten
  • Personalführung

Ihr Profil:
Als künftige Juniorprofessorin bzw. als künftiger Juniorprofessor können Sie gem. § 47
Abs. 1 Brandenburgisches Hochschulgesetz (BbgHG) folgende Voraussetzungen nachweisen:

  • ein abgeschlossenes Hochschulstudium
  • pädagogische Eignung
  • besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, in der Regel durch die herausragende Qualität der Promotion in einer sozialwissenschaftlichen Disziplin mit Raumbezug (z.B. Stadt- und Regionalsoziologie)
  • nachgewiesene erste Leistungen in der Post-Doktorandenphase
  • erste Erfahrungen in Projektleitungsfunktionen und im Wissenschaftsmanagement
  • ausgewiesene Kenntnisse in Methoden der empirischen Sozialforschung
  • sichere Verortung in Theorien und Konzepten wie z.B.:
    • Wissensarbeit und Kreativität
    • Soziale Konstruktion von Wert und Praktiken der Bewertung
    • Transformationstheorien
    • Raumtheorien

Darüber hinaus verfügen Sie über Erfahrungen in der Drittmitteleinwerbung sowie bei der Durchführung von Drittmittelprojekten. Ihre Forschungsthemen sollten für die DFG oder vergleichbare internationale Forschungsfördereinrichtungen relevant sein

Ihre universitäre Lehrerfahrung ermöglicht eine exzellente Lehre für das hier zu besetzende Fachgebiet. Sie verfügen über die Fähigkeit, in allen curricularen Stufen vom Bachelor bis zur Promotion zu lehren, Abschlussarbeiten zu betreuen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Ihre Kenntnisse und Erfahrungen ermöglichen Ihnen die Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung und bei der Profilierung der Fakultät.

Wir bieten:

  • faire und transparente Berufungsverhandlungen
  • attraktive Arbeitsbedingungen sowohl in Cottbus – einer Stadt mit hoher Lebensqualität – als auch in Erkner bei Berlin
  • zwei sich dynamisch entwickelnde Forschungsstandorte
  • eigenständige Forschung im Spannungsfeld von theoretisch ambitionierten und gleichzeitig praxisrelevanten Forschungsprojekten
  • Forschungstätigkeit und Profilierung an einem außeruniversitären Forschungsinstitut
  • abwechslungsreiche und eigenverantwortliche Tätigkeit in allen Forschungsschritten
  • Aufbau eigener Lehrformate an der BTU im Bereich Stadt- und Regionalsoziologie und -ökonomie
  • Einbindung in strategische Weiterentwicklung des IRS und des Forschungsschwerpunkts „Ökonomie und Zivilgesellschaft“
  • Unterstützung beim Umzug in die nähere Umgebung Ihres Dienstortes
  • umfassende Beratung im Dual-Career-Service und im Bereich der Familienorientierung und
  • eine attraktive Besoldung mit einem verhandelbaren Berufungsleistungsbezug.

Weitere Aufgaben ergeben sich aus § 44 BbgHG i. V. m. § 3 BbgHG.

Für weiterführende Informationen steht Ihnen Prof. Dr. rer. pol. Ludger Gailing gerne zur Verfügung (Tel.: +49 (0)355 / 69 3626, E-Mail: ludger.gailing@b-tu.de).

Die Einstellungsvoraussetzungen und -bedingungen ergeben sich aus den §§ 47 und 48 BbgHG. Gemäß § 47 Abs. 2 BbgHG dürfen die Zeiten einer hauptberuflichen wissenschaftlichen Tätigkeit
zwischen der letzten Prüfungsleistung der Promotion und der Bewerbung auf eine Juniorprofessur sechs Jahre nicht überschreiten. Diese Zeiten verlängern sich im Umfang einer Ermäßigung der Arbeitszeit um mindestens ein Fünftel der regelmäßigen Arbeitszeit, die für die Betreuung oder Pflege eines oder mehrerer Kinder unter 18 Jahren oder pflegebedürftiger sonstiger Angehöriger gewährt worden ist. Im Fall der Betreuung oder Pflege von Kindern unter 18 Jahren verlängern sie sich auch ohne Ermäßigung der Arbeitszeit um zwei Jahre je Kind.

Gemäß § 48 BbgHG werden Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren für die Dauer von bis zu vier Jahren zu Beamtinnen oder Beamten auf Zeit ernannt. Bei positiver Zwischenevaluation soll
eine Verlängerung auf insgesamt maximal sechs Jahre erfolgen. Nach erfolgreicher Bewährung während der sechsjährigen Juniorprofessur besteht im Rahmen des Tenure Track die Option, dem
Stelleninhaber oder der Stelleninhaberin nach Durchführung eines Berufungsverfahrens eine Professur der Besoldungsgruppe W2 zu übertragen. BTU und IRS engagieren sich für Chancengleichheit und Diversität, streben in allen Beschäftigtengruppen eine ausgewogene Geschlechterrelation an und berücksichtigen bei gleicher Eignung vor- rangig Personen mit einer Schwerbehinderung bzw. diesen gleichgestellte Personen.

Informationen über das Berufungsmanagement der BTU einschließlich der Rechtsgrundlagen sowie den Status der laufenden Berufungsverfahren finden Sie unter: https://www.b-tu.de/univer-
sitaet/karriere/berufungsmanagement.

Ihre Bewerbung mit Qualifikationsnachweisen, einer tabellarischen Darstellung des beruflichen Werdegangs, einer Liste der Publikationen und eingeworbenen resp. durchgeführten Forschungsprojekte sowie den Nachweisen zur pädagogischen Eignung richten Sie bitte per E-Mail in einer zusammengefassten pdf-Datei mit max. 7 MB bis zum 26.07.2024 an:

E-Mail: fakultaet6+bewerbungen@b-tu.de

Dekan der Fakultät für Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung
Postanschrift: BTU Cottbus-Senftenberg, Postfach 101344, 03013 Cottbus.

Bitte seien Sie sich bei der Übersendung Ihrer Bewerbung per unverschlüsselter E-Mail der Risiken bzgl. der Vertraulichkeit und Integrität Ihrer Bewerbungsinhalte bewusst und beachten Sie bitte auch die Datenschutzhinweise auf der Internetseite der BTU Cottbus-Senftenberg.

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