Editorial: Engagement der Geographie in interdisziplinären Forschungsverbünden
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Geographie versteht sich als eine „synthetisierende Wissenschaft“, welche die wissenschaftliche Interdisziplinarität bereits innerhalb der Grenzen ihres Faches lebt. Gleichzeitig differenziert
sie sich in zahlreiche und teilweise sehr spezialisierte Forschungsstränge, die häufig kaum gemeinsame Schnittstellen besitzen (siehe Schlottmann et al. 2018). Wie spiegelt sich dieses
Selbstverständnis bzw. dieser Anspruch in Forschungsvorhaben wider, die inter- und/oder transdisziplinär ausgerichtet sind? In welchem Maße sind Geograph:innen in entsprechende Forschungsverbünde involviert, und können sie sich in diesem Rahmen gegenüber Vertreterinnen und Vertretern anderer Spezialdisziplinen etablieren? Bleibt die Beteiligung von Geograph:innen
auf Teilprojekte beschränkt oder spielen sie auch bei der Leitung interdisziplinärer Forschungsverbünde eine maßgebliche Rolle?