Veröffentlichungen

Rundbrief Geographie Heft 295

Veröffentlicht im Rundbrief 295

Neues von den Hochschulinstituten

UNIVERSITÄT VECHTA

Gründung des VISTRA ( Vechta Institute of Sustainability Transformation in Rural Areas)

Nach Schließung des Forschungsinstituts lSPA (lnstitut für Strukturforschung und Planung in agrarischen lntensivgebieten) beschäftigte sich eine Gruppe von Wissenschaftlerlnnen intensiv mit der Neugründung eines lnstituts, das die Forschungsperspektive des lSPA weiterentwickeln und gleichzeitig maßgeblich zum Aufbau des Forschungsclusters „Nachhaltigkeitsorientierte Transformationsforschung in ländlichen Räumen“ beitragen soll.

Nach mehrmonatigen Beratungen und Aus- tausch konnte am 2. Dezember 2021 durch Prof. in Dr.in Amelie BERNZEN (Wirtschaftsgeographie), apl. Prof. Dr. Karl Martin BORN (Regionalentwicklung), Prof.in Dr. in Gabriele DÜRBECK (Kulturwissenschaften), Dr.in Barbara GRABKOWSKY (Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen), Prof.in Dr.in Jantje HALBERSTADT (Ökonomie der Nachhaltigkeit), Prof. Dr. Marco RIECKMANN (Hochschuldidaktik) und Prof. Dr. Christoph SCHANK (Unternehmensethik) das VlSTRA (Vechta lnstitute of Sustainability Transformation in Rural Areas) gegründet werden.

Die Mitglieder des lnstituts erforschen inter- und transdisziplinär sowie auf verschiedenen räumlichen Maßstabsebenen im Hinblick auf globale Herausforderungen und vor dem Leitbild der Nachhaltigkeit die verschiedenen Dimensionen und Dynamiken von Transformationsprozessen in ländlichen Räumen, insbesondere unter Beachtung der Forschungsschwerpunkte der Universität Vechta. Neben der Grundlagenforschung spielen auch die anwendungsorientierte Forschung und der Transfer unter Einbindung (über-)regionaler Netzwerke und Akteurlnnen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eine maßgebliche Rolle. Damit soll ein Mehrwert in der und für die Region und darüber hinaus geschaffen werden.

Der Direktor des VlSTRA, apl. Prof. Dr. Karl Martin BORN, stellte heraus, dass es notwendig sei, die gesellschaftlichen und regionalen Veränderungsprozesse und Wirkmechanismen zu verstehen, zu begleiten und methodische Ansätze für einen Austausch relevanter Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zu erarbeiten, um so mit den erwartbaren Veränderungen präventiv und konstruktiv umgehen zu können. Mithin sollen also Transformationen verstanden, gestaltet, kommuniziert und gemanagt werden. Hierzu werde das lnstitut den Ansatz verfolgen, neue partizipative lnstrumente zur Steuerung regionaler Entwicklungsprozes- se mit den beachtlichen Kompetenzen der Menschen vor Ort zu verknüpfen, um somit lokale und regionale Potenziale im Sinne einer nachhaltigen Transformation einzusetzen.

Prof. Dr. Christoph SCHANK, stellvertretender Direktor des VlSTRA, betont die Notwendigkeit, Unternehmen und weitere organisationale Akteurinnen und Akteure vor dem Hintergrund sich beschleunigender lokaler wie globaler Dynamiken als zentrale Gestaltende gesellschaftlichen Wan- dels zu begreifen. Folglich möchte das lnstitut insbesondere Unternehmen sowie Gründerinnen und Gründer dabei unterstützen, eine gesell- schaftlich legitimierte und ökonomisch erfolg- reiche Wertschöpfung zu betreiben und damit zur nachhaltigen Entwicklung in der Region und darüber hinaus beizutragen. Dazu leistet nicht zuletzt der Start-up-Service der Universität Vechta (TrENDl) einen entscheidenden Beitrag.

Das lnstitut hofft, sein Profil durch die Einbindung weiterer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit transformationsbezogenen Forschungsschwerpunkten abrunden zu können, und wird rasch im Sinne des Profils der Universität Vechta als regional eingebundene und verantwortliche Universität den Kontakt zu maßgeblichen Akteurinnen und Akteuren in der Region suchen.

Kontakt

apl. Prof. Dr. rer. nat. habil. Karl Martin Born karl-martin.born@uni-vechta.de